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Ostertour im Astental

Samstag 12. bis Mittwoch 16. April 2003


Am Samstag trafen wir nach ca. 4 Stunden Fahrzeit bei leichtem Schneefall im urgemütlichen Michelerhof (1.700 m) ein. Nach einer ausgiebigen Begrüßung und dem Zimmerbezug gingen wir zum 100 Meter höher gelegenen, frisch renovierten Sadnighaus (1.876 m). Mit dem Schnee schaute es traurig aus, große apere Wiesen mit Schneegassen, doch bereits 100 Meter höher begann die geschlossene Schneedecke.


Am Palmsonntag führte uns die erste Tour vom Auto weg auf unseren Schiern durch das Astner Moos. Bei der Auernig Alm trennten wir uns von Konrad und Wolfgang, die zum Stellkopf gingen. Wir gelangten auf Schneezungen zur geschlossenen Schneedecke. Bei traumhaft schönem Wetter erreichten wir die Kluidhöhe (2.579 m) und etwas später den Hilmersberg (2.658 m). Großglockner, Johannisberg, Wiesbachhorn, Sonnblick und Schareck lagen vor uns. Über anfangs herrlichen Firn ging die Abfahrt zurück zum Sadnighaus. Hans und Günther erkundeten noch den Aufstieg von der Lindler Alm (ca. 1960 m) zum Sadnig (2.745 m).

Der Aufstieg auf den Stellkopf führte von der Auernig Alm vorbei an der Grell- oder auch Kröllalm (1.961 m) und zog sich nordwärts in einen Kessel (Ruden), der von der Stellhöhe (2.815 m), dem Stellkopf (2.852 m), den Krahköpfen (2.847 m), der Roten Wand (2.855 m), dem Sonnkopf 2.774 m) und dem Rotwandeck (2.715 m) begrenzt wird. Der Anstieg auf den Stellkopf erfolgt relativ kontinuierlich durch das Tal, über kurze steilere Anstiege gelangt man bis zum Butzentörl (2.724 m), von wo es nur mehr ein Katzensprung bis zum Stellkopf ist. Vom Butzentörl eröffnet sich auch die Variante westwärts Richtung Steineralm abzufahren und zur Kluidscharte (2.540 m) aufzusteigen. Abfahrt wie vom Hilmersberg. Die Abfahrt vom Stellkopf stellt eine Genussabfahrt sondersgleichen dar. Bis ins Tal ziehen sich die Hänge in mäßiger Steilheit und wäre uns nicht bei ca. 2.100 m der Schnee ausgegangen, hätten wir die gut 900 m Abfahrt in einem Stück genossen.

Am Montag bei fast wolkenlosem Himmel stieg ein Teil der Gruppe zum Sadnig auf. Hans, Angelika, Inge, Elfi und Pepi wählten für diesen Tag den Mohar (2.605 m) über die Gratzeralm und beobachteten gegenüber die Erstürmung des Sadnig. Auch diesmal war die Abfahrt im Firn ein echter Genuss.

Die "Erstürmung" des Sadnig verlief verhältnismäßig ruhig. Zuerst von der Lindleralm kommend, musste ein schluchtähnliches Tal mit teilweisen 40° Passagen bewältigt werden. Unsere "Spitzkehrenspezialisten" waren hier natürlich besonders gefordert. Doch als wir, Konrad, Luise, Elisabeth, Karin, Heinz, Günther und Wolfgang, das Tal schließlich hinter uns brachten, eröffnete sich uns ein grandioser Ausblick. Vor uns lag der Vorsadnig (2.696), östlich von uns die Magernigspitze (2.640 m) und der Hirtenkopf (2.606 m). Der Aufstieg zur Sadnigscharte (2.484 m) sollte mit Vorsicht vorgenommen werden, da die Hänge dieses Talbodens große Mengen Triebschnees enthalten. Während Heinz und Luise beschlossen, den Mulleter Sadnig (2.569 m) zu besteigen, stiegen wir weiter auf zum Sadnig. Der teilweise noch vorhandene Pulverschnee versprach traumhafte Abfahrten, bei Windstille und strahlendem Sonnenschein kamen wir auf dem Gipfel an. Der Ausblick war wie schon am Vortag grandios, die Fernsicht überwältigend. Nach einer kurzen Pause fuhren wir dann wieder ab und trafen uns schließlich mit dem Rest der Gruppe im Sadnighaus auf ein wohlverdientes Bier.

Am Dienstag versuchten wir den Anstieg zum Stellkopf über die Kluidscharte. Doch aufkommende Wolken und schlechte Sicht bewogen uns in der Scharte zur Umkehr. Abends genossen Angelika, Elfi, Inge, Konrad und Hans noch das Dolomitenbad in Lienz, während Pepi, Günther und Wolfgang noch zum Glocknerblick (ca. 2.050 m) wanderten und den Sonnenuntergang bewunderten. Der Glocknerblick ist über den sogenannten Kirchweg zu erreichen und liegt auf einer Alm am Fuße des Moharkreuzes (2.448 m).

Am Abfahrtstag erstiegen wir noch den Mohar. Bei Butterfirn fuhren wir zu den Almen ab und gelangten in den schneegefüllten Rinnen und mit Schneehüpfen bis zu den aperen Wiesen vor dem Sadnighaus.
Nach einer Mittagssuppe im Michelerhof ging die Fahrt wieder nach Hause.

Der Michelerhof ist ein idealer Standort für diese Schitouren. Elfi und Alois bewirtschaften diesen Bergbauernhof vorbildlich. Vor allem auch für Familien mit Kleinkindern stellt der Hof einen hervorragenden Stützpunkt dar. Für das leibliche Wohl wird von Elfi mit Frühstücksbuffets und Abendmenüs gesorgt, die Nahrungsmittel kommen dabei fast ausschließlich aus eigener Produktion.

Kurzinfo:
Ausgangspunkt: Michelerhof in der Hinteren Asten, 1.700 m
 
Anfahrt: durch das Mölltal bis Mörtschach, die kleine Bergstraße zweigt direkt im Ort ab
 
Tourenmöglichkeiten (Auswahl): Sadnig (2.745 m)
Magernigspitze (2.640 m)
Krahköpfe (2.847 m)
Stellkopf (2.851 m)
Hilmersberg (2.658 m)
Mohar (2.604 m)

Fotos der Tour finden Sie in unserer Galerie!

Planung und Ausführung der Tour: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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