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Schitourenwochenende im Walchental

Freitag 14. bis Sonntag 16. Februar 2003

Am Freitag gegen 15:00 Uhr brachen wir von unserem Treffpunkt in Sierning Richtung Öblarn zum Berghaus in der Walchen auf. Für die Fahrzeit berechnet man durchschnittlich 2,5 Stunden. In Öblarn angekommen folgt man dem Walchenbach ca. 10 Minuten, vorbei am Gasthof zum Bergkreuz, von dem noch ca. 1,5 Kilometer zum Berghaus zurückzulegen sind.
Das vom Alpenverein Öblarn renovierte Berghaus entstammt einer Epoche in welcher das Walchental noch montanistisch genutzt wurde (siehe Kupferweg). Die restaurierten bzw. noch in Restauration befindlichen Gebäude entlang des Walchenbaches geben Zeugnis davon.

 

Das Berghaus selbst bietet mit zwei Lagern (30 bzw. 15 Personen) und etlichen Zimmern auch ausreichend Platz für größere Gruppen. So nahmen wir das größere Lager in beschlag und waren froh, dass Hans Artner und Alois Humenberger schon am Vormittag ins Englitztal zu einer Schitour aufgebrochen waren und bei unserem Eintreffen bereits für wohlige Wärme gesorgt hatten. Bemerkung: die Innentemperatur des Berghauses kann sich an kalten Wintertagen um den Gefrierpunkt bewegen.
So aber konnten wir bereits ein gemütliches und warmes Lager beziehen.

Das Berghaus wird nicht bewirtschaftet, deshalb mussten wir uns selbst versorgen!
Möchte man sich nicht selbst versorgen, empfehlen wir den Gasthof zum Bergkreuz welcher ca. 10 Minuten talabwärts vom Berghaus liegt. Irmgard und Karl Reichhart verwöhnen dort mit Spezialitäten aus der heimischen Küche.

Unserer Kämpfernatur entsprechend hatten wir uns für diesen Abend gebratene Ripperl mitgebracht, welche den letzteintreffenden Teilnehmern gegen acht Uhr jedoch mit Holzkohlengeschmack serviert wurden, nichtsdestotrotz aber hervorragend schmeckten.

Nach einer kurzen Besprechung über das morgige Ziel ging man dann zum gemütlichen Teil des Abends über. Hier wurde unseren Tourenanfängern Barbara Kalloch und Kurt Humburger aus Wien, welche wir für das Webhosting unserer Webseite gewinnen konnten, von den teils blutigen Anfängen der eigenen Schitourenkarriere erzählt, aber auch von den unendlich vielen schönen Touren berichtet, die in den letzten Jahren unternommen wurden.

Während der Nacht erreichte die Innentemperatur wieder sehr kritische Werte und man versuchte sich so lange wie möglich vor dem Aufstehen zu drücken bis es sich letztendlich doch nicht mehr vermeiden ließ.

Der Samstag versprach ein schöner Tag zu werden, mit Sonnenschein, wolkenlosem Himmel und Pulverschnee auf den Hängen.
Das Ziel der heutigen Tour war der Lämmertörlkopf (2.046 m) am Ende des Ramertales. Grundsätzlich bestehen hier zwei Aufstiegsmöglichkeiten:

Die erstere führt bei der Weggabelung Ramertal/Englitztal auf der Forststraße direkt ins Ramertal, die zweite führt über eine kleine Brücke praktisch auf dem Sommerweg zur Englitztalhütte (1.322 m) und von dort weiter zur Ramertalalm (1.394 m).

Mir persönlich gefiel die zweitere Aufstiegsvariante besser, schneller geht es natürlich auf der Forststraße. Beim Aufstieg ins Englitztal ist zu beachten, dass nicht die Straße zum Staudamm gewählt wird; der Aufstieg ins Ramertal scheint laut Karte zwar möglich, führt aber durch ziemlich unwegsames Gelände.
Von der Englitztalhütte zweigt man dann östlich ins Ramertal ab, immer fast auf gleicher Höhe gehend um einen Bergrücken herum, der beide Täler trennt.

Auf der Ramertalalm wurde dann eine kleine Rast gemacht. Unsere Tourenanfänger wurden dort an den Hängen von Hans Artner mit den Grundzügen des Tourenschifahrens vertraut gemacht, während der Rest der Gruppe weiter zum Lämmertörlkopf anstieg. Der Gipfel wurde jedoch nicht erklommen, da ab ca. 1.900 m die Wetterverhältnisse immer schlechter wurden, und wir uns daher für die Abfahrt entschieden. Wir hielten uns nun östlich in Richtung Stadelfirst und fuhren ins Tal ab. Es bietet sich hier praktisch nur eine vernünftige Möglichkeit zur Abfahrt an, nämlich die direkte Falllinie vom Gipfel ins Tal, immer zwischen zwei kleinen Gräben. Wie am Morgen vorausgesehen wurden wir hier mit unverspurten Pulverschneehängen belohnt. Bis zur Ramertalhütte ist dann jedoch sehr viel "Schubarbeit" zu leisten. Von hier besteht wieder die Möglichkeit, entweder über die Ramertalforststraße abzufahren oder nochmals anzufellen und zur Englitztalhütte zu queren. Ich würde auf jeden Fall zweiteres empfehlen, da einerseits eine bessere Aussicht geboten wird und andererseits wesentlich weniger auf der Strasse gefahren wird.

Im Berghaus angekommen trafen wir wieder auf Barbara und Kurt, erschöpft aber irgendwie doch glücklich. Nach einem Teller heißer Suppe kehrte dann erst einmal Ruhe im Berghaus ein, bis Doris und Daniela begannen das heutige Abendessen vorzubereiten - Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut. Es dauerte jedoch nicht lange und aus den zwei Köchinnen wurden vier plus einem Koch (Doris, Daniela, Hildegard, Luise und Felix), welche nun begannen eifrig Knödel und Kraut zuzubereiten bzw. laufend nach dem Braten zu sehen (Felix).
Die intensive Betreuung des "toten Fleisches" (Zitat Kurt) wurde letztendlich mit einem genussvollen Verzehr desselbigen belohnt. Nichts blieb übrig!

Nach erfolgten Aufräumarbeiten in der Küche beschlossen wir dann noch dem Gasthof zum Bergkreuz einen kleinen Besuch abzustatten. Hier ließen wir die Ereignisse des Tages nochmals Revue passieren und den Abend ganz langsam ausklingen.

Der Sonntagmorgen begann etwas hektisch. Wir mussten schon am Morgen unsere Sachen packen, da am Nachmittag bereits die nächsten Gäste erwartet wurden. Barbara und Kurt brachen bereits am Vormittag nach Wien auf, Doris und Daniela bleiben im Berghaus und der Rest teilt sich in zwei Gruppen:

Hans ging mit der größeren Gruppe Richtung Waidhofspitz (1.982 m), kam jedoch aus witterungsbedingten Gründen nicht weiter als bis zu einer Jagdhütte (ca. 1.625 m) nahe der Weppritzalm.

Martin, Werner und ich versuchen den Plöschmitzzinken (2.095 m) über das Englitztal. Auf der Hangofenjagdhütte (1.622 m) legen wir eine kurze Rast ein. Je weiter wir uns dem Hangofen-Plöschmitzzinken-Massiv näherten, desto schlechter wurden die Wetterverhältnisse. So kehrten wir bei ca. 1.800 m um. Bis zur Hangofenjagdhütte fanden wir hervorragende Pulverschneeverhältnisse vor. Kurz nach der Jagdhütte musste wir eine Steilpassage passieren, welche eventuell auch östlich durch ein lawinengefährdetes Gebiet umfahren werden kann. Weiter geht es dann entweder auf der Forststraße oder nach einer kurzen Abfahrt durch den Talgrund, hauptsächlich schiebend, wieder zurück zur Englitztalhütte.

Kurzinfo:
Ausgangspunkt: Berghaus, ca. 980 m
 
Tourenmöglichkeiten: Gumpeneck (2.226 m), Ausgangspunkt beim Gasthof zum Bergkreuz
Plöschmitzzinken (2.095 m) über das Englitztal
Lämmertörlkopf (2.046 m)
Stadelfirst (1.940 m)
Mörsbachspitze (2.020 m)
Dornkarspitze (2.050 m)
Waidhofspitze (1.982 m) über die Weppritzalm

Fotos der Tour finden Sie in unserer Galerie!

Planung und Ausführung der Tour: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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